Frauen auf der Suche nach dem Weg zur Integration

– Über den Kurs „In Zürich leben“

Auch wie viele andere Frauen die aus verschiedenen Gründen in die Schweiz eingewandert sind, bin ich auf der Suche nach nützliche Informationen die mein neues Leben in der Schweiz erleichtern könnten. Zum Kurs „In Zürich Leben“  bin zufällig gestürzt. 

„In Zürich Leben“, ist ein Projekt den bereits 25 Jahre im Region Zürich läuft. Es ist spezifisch an Frauen eingerichtet. Frauen aus alle Welt können mit der Hilfe dieses Kurses nützliche Informationen und Werkzeuge für den Alltag in Zürich finden. 

Der Kurs ist auch von Frauen geführt. Die sind geschult mit verschiedenen sozialen, rechtlichen, kulturellen und frauen-spezifischen Themen umzugehen. Alle Kurse sind in Muttersprache. 

„Was für einen herzlichen Empfang für uns Eingewanderten Frauen!“ 

Im Rahmen diesen Kursen kann man neue Freundschaften knüpfen und einen neuen Kreis von Menschen mit unterschiedlichen Kulturen, Religionen, Berufen und Weltanschauungen kennenlernen. 

„Ein inter-kulturelles Panorama die man zum neuen Leben in der Schweiz auch integrieren soll.“

Einen von den Hauptzielen dieses Projektes ist durch die Teilnehmerinnen, Multiplikatoren der Informationen zu erschaffen, die an andere Familien und Gesellschaftskreisen wichtige Infos weitergeben würden. Besonders wichtig ist die Rolle der Multiplikatoren bei Informationen die sonst schwierig zu verbreitern sind. Dazu erleichtern sie den Integrationsprozess von vielen Menschen und ermöglichen den Zugang zu den verschiedenen Chancen.

„Wir wollen mit der Vision der Nation in Einklang kommen, die Menschen aus der ganzen Welt freundlich willkommen heisst.“

Wir wissen dass jeder neuen Anfang sehr schwierig ist. Desto wichtiger ist es den Integrationsprozess so gut wie möglich zu erleichtern. Nützliche Informationen zu suchen und weiterzuvertreiben, alltägliche Herausforderungen des sozialen, beruflichen, rechtlichen und gesellschaftlichen einfacher zu verstehen und sie anzuwenden. Dies ist ein relevantes Thema, das nicht nur zum persönlichen, sondern auch zum gesellschaftlichen Fortschritte beiträgt.

Wir haben mit ein Paar Teilnehmerinnen des Kurses gesprochen. Die kamen in die Schweiz aus verschiedenen Gründen, einige aus der Liebe, andere aus den beruflichen Chancen oder einfach um zusammen mit der Familie zu sein. Egal auf welchem Grund, alle diese Menschen müssen den Integrationsprozess durchgehen. Dazu haben wir noch die Leiterin dieses Kurses, Cristina Büttikofer – Beltrán, verantwortlich für Projekte zur Förderung der Integration in die Stadtentwicklung der Stadt Zürich, auch ein Paar fragen gestellt.

Interview mit Cristina Büttikofer – Beltrán: Leiterin des Kurses „In Zürich Leben“

MC. Carvajal:

Welchen positiven Beitrag leisten die eingewanderte Frauen, die diesen Integrationskurs besuchen, und auf welche Weise tragen sie zur Bereicherung der Vielfalt in der Schweiz bei?

CB. Beltrán: 

Nun, es stehen verschiedene Ebenen hervor. Man könnte einerseits sagen, dass sie zur Vielfalt von Zürich beitragen, weil sie uns den Reichtum ihrer Kulturen bringen. Andererseits, bringen sie ihren menschlichen Reichtum in den Bereich der Arbeit ein. Und ja, sie bringen uns die Freude, den Glück, ihre Söhne und Töchter und auch ihre Schönheit.

MC. Carvajal:

In welchen Sprachen wird der Kurs angeboten?

C. B. Beltrán: 

Grundsätzlich richtet sich dieser Kurs an verschiedene Sprachen, unabhängig von der Nationalität, obwohl es Sprachen gibt, in denen es nur Frauen aus den Ländern dieser Nationalitäten reden. Aktuell haben wir den Kurs in 10 Sprachen, und zwar:

  • auf Deutsch: es gibt Frauen verschiedener Nationalitäten mit einem Deutschniveau B1
  • auf Englisch: diese Gruppe besteht auch aus Frauen aus mehreren Ländern mit vielen verschiedenen Nationalitäten, die Englisch sprechen
  • Auf Russisch: dort sind Frauen aus der Ukraine und Russinnen, 
  • Auf Chinesisch: für Frauen aus China und Taiwan
  • Auf Japanisch: für die Japanerinnen
  • auf Arabischen: es gibt mehrere Länder, die Arabisch sprechen, die sich dort trefen
  • auf Tigrinya: für die Frauen aus Eritrea oder Äthiopien
  • Auf Thailändisch: aber dieses Jahr wurde die Gruppe geschlossen, weil nicht genügend Leute angemeldet waren
  • Auf Portugiesisch und Spanisch, 

In den vergangenen Semestern hatten wir auch Italienisch, Französisch, Polnisch, und Somali… Es gibt viele Kursen die den Frauen die Möglichkeit geben aus der ganzen ihrer Welt hinaus zu schauen.

MC. Carvajal:

Wie hat sich der Kurs im Laufe der Jahren entwickelt und verändert?

C. B. Beltrán: 

Vor allem die Technologien haben sich verändert. Vor 30 Jahren hatten wir noch kein Internet, wir haben nicht mit so viel digitalem Material gearbeitet, sondern mit Papierbroschüren. Damals, gab es noch keine Informationen in so vielen Sprachen.

In Bezug auf den Kurs, aber auch auf die Frauen, die heute komme, zum Beispiel die Frauen aus Spanien und Lateinamerika… In die Gruppe, die ich leite, gibt es die Frauen mit sehr guten Ausbildung. Fast alle von ihnen sind hoch qualifiziert und bringen eine umfangreiche Berufserfahrung mit.

MC. Carvajal:

Wie kam das Integrationsprojekt zustande?

C. B. Beltrán: 

Es wurde vor 30 Jahren für Frauen eingerichtet, die im Rahmen der Familienzusammenführung in die Schweiz kamen, insbesondere für Frauen, deren Ehemänner eine befristete Stelle hatten. Normalerweise brachten die Männer ihre Familien mit. Deshalb wurde es als wichtig erachtet, dass sie soziale Informationen über das Leben in Zürich erhielten. Besonders für diejenigen, die die Kinder aufzogen und sich um ihre Erziehung kümmerten, aber auch um die Verwaltung des Hauses. Es ging nicht nur um Unterricht, sondern auch darum, relevante Informationen über verschiedene Themen zu erhalten, wie Unterhaltung, Arbeitssuche oder einfach einen Spaziergang durch die Stadt oder verschiedene Orte, die man in der Stadt besuchen kann. Es ging darum, dass sich die Neuankömmlinge sicher und wie zu Hause fühlen.

Interview mit Vicky Robel: Teilnehmerin des Kurses „In Zürich Leben“

M. C. Carvajal: 

Wann haben Sie sich entschieden nach Informationen zum Thema Integration zu suchen?

Vicky Robel:

Diese Informationen begannen an dem Tag, an dem ich ankam und mich bei den zuständigen Behörden registrieren liess.

Ich habe gemerkt, dass alles anders ist als in meinem Land, so dass ich sehr vorsichtig sein muss, wenn ich nach Orten suche, an denen ich Kontakte knüpfen oder Leute treffen kann. Und vor allem, wenn ich wichtige Informationen suche, wie ich bestimmte Dienstleistungen in Anspruch nehmen oder mich an die neue Umgebung anpassen kann.

M. C. Carvajal: 

Was hat Ihnen der Integrationskurs gebracht?

Vicky Robel:

Es hat mir gute Freundschaften gebracht, die ich jahrelang weiter pflege. Es hat mir auch geholfen, dieses Land besser kennenzulernen und zu verstehen.

M. C. Carvajal:

Warum haben Sie genau diesen Kurs gewählt?

Vicky Robel:

Dieser Kurs wurde mir empfohlen. Er bietet nicht nur viele Informationen, die für unser Leben notwendig und nützlich sind, sondern gibt uns auch die Möglichkeit, andere Menschen kennen zu lernen. Nicht nur Menschen, die meine Muttersprache sprechen, sondern auch Menschen, die aus anderen Ländern mit anderen Kulturen kommen. Es gibt uns die Möglichkeit, unsere Erfahrungen zu teilen, jeden Tag mehr Einfühlungsvermögen zu entwickeln und Freundschaften mit Menschen aus der ganzen Welt zu knüpfen. Diese Freundschaften sind wichtig und sehr wertvoll für unser Leben. 

M. C. Carvajal:

Würden Sie diesen Kurs jemand anderem empfehlen, der in die Schweiz kommt, und

warum?

Vicky Robel:

Ich empfehle es, weil es wirklich in jeder Hinsicht nützlich ist. Wir gehen gemeinsam durch viele Prozesse, Schritt für Schritt. Es hilft nicht nur, ein neues Leben in einem neuen Land zu beginnen oder eine neue Sprache zu lernen. Es hilft auch dabei, die Gründe aufzuarbeiten, warum wir unsere Heimat und unsere Familie verlassen haben, und die Einsamkeit und die Sorgen der Migration zu überwinden.

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