Die Schweiz feiert den 1 Mai

Der 1. Mai wurde in einigen Kantonen der Schweiz mit grossen Ovationen gefeiert. Er ist jedoch nicht in allen Kantonen als offizieller Feiertag anerkannt. Der Vorschlag des Schweizer Parlaments, den 1. Mai als Feiertag zu akzeptieren, wurde 2002 abgelehnt. Die Kantone Aargau und Solothurn feiern den 1. Mai nur einen halben Tag lang. 

In Luzern fand auf dem Käppeliplatz am Samstagabend trotz Regen eine Kundgebung statt. Nach einem Spaziergang durch die Strassen Luzerns, hielten vor dem Luzerner Theater zahlreiche Akteure ihre Rede. Teilnehmende Organisationen und Parteien der Kundgebung waren unter anderem REZEL, das kurdische Kulturzentrum (KOMEL), SP, Junge Grüne, Unia und Eichwäldle. 

Auch Lucify.ch hat die Kundgebung aktiv begleitet und die Teilnehmer*innen nach der Bedeutung des 1. Mai gefragt. Einige von ihnen betrachten diesen Tag auch als wichtiges Datum im Kampf für die Frauenrechte!

Mehr Lohngleichheit, mehr Rente! Und fertig mit Rassismus!

Teilnehmerin des Protests, Luzern

Der Kampftag für mehr Rechte für alle! Der Tag des Widerstands gegen das kapitalistische System.

Teilnehmerin des Protests, Basel

Mein Grossvater wurde am 1. Mai 1977 bei einem Protest in Istanbul getötet. Ich setze den Kampf fort, den er verlassen hat. Es lebe der 1. Mai!

Teilnehmerin des Protests, Luzern

Es ist der Tag der Solidarität der Arbeiterklasse. Trotz der Coronamassnahmen äussern all jene, die Gleichheit und ein besseres Leben wollen, ihre Forderungen. Corona bewirkt stärkere Einschränkungen und Gewalt gegen Frauen. Aber wir, die Frauen aus der Türkei und aus Kurdistan, sind auf der Strasse gegen die Abschaffung des Istanbuler Abkommens und gegen die Zerstörung unserer Rechte.

Teilnehmerin des Protests, Basel

Der 1. Mai bedeutet für mich, dass wir alles was momentan passiert bekämpfen müssen, bekämpfen wollen und auch werden! Es geht so nicht mehr weiter und “sie“ dürfen nicht so weitermachen mit uns.

Teilnehmerin des Protests, Basel

Der 1. Mai ist für mich ein Ausdruck für die Gleichstellung aller Menschen, für Solidarität mit Sans Papiers und mit der Arbeitnehmerschaft. Heute ist eine wichtige Forderung der Mindestlohn von 23,- CHF. Ich denke diesem wichtigen Anliegen sollten wir zum Durchbruch verhelfen.

Teilnehmerin des Protests, Luzern

Über Duygu Yavuz

Duygu Yavuz, geboren in Diyarbakir in der Türkei, ist eine sozialistische-feministische Journalistin. Seit 2012 wohnt sie in der Schweiz und hat zwei Kinder. Sie arbeitet bei Caritas und schreibt für ETHA ,Av-EGKon , Atılım , Haber Podium und die Zeitschrift "Bund sozialistischer Frauen".

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