Solidarität ohne Grenzen

Am Freitag Nachmittag 4 April hat eine Aktion als Teil von der Kampagne RiseAgainstBorders in Bern stattgefunden. Die Aktivist*nnen haben mit einer speziellen Form, wegen der Coronazeit, protestiert, indem sie zwei Meter Abstand gehalten und Schutzmasken getragen haben. Sie protestierten, während der Bundesrat die Medien über seine neusten Beschlüsse informierte, vor dem Medienhaus. Sie haben mit diesem Protest die aktuelle Politik des Bundesrates kritisiert. Sie hatten vier Forderungen:

  1. Der Bundesrat soll die Grenzen für Geflüchtete (wieder) öffnen. Es geht nicht an, dass Schweizer*innen per Sonderflüge zurückgeflogen werden oder die Grenze für Arbeitskräfte offen ist, während geflüchteten Menschen in Notlagen der Zugang in die Schweiz verweigert wird. Den Geflüchteten, die derzeit im griechisch-türkischen Grenzgebiet blockiert sind, könnte der Bundesrat z.B. über den Schutzstatus S direkt eine Einreise in Schweiz ermöglichen.
  2. Der Bundesrat soll aufgrund der engen Platzverhältnisse unverzüglich darauf verzichten, geflüchtete Menschen in Asylzentren unterzubringen und ihnen Wohnungen oder Hotelzimmer zur Verfügung stellen.
  3. Der Bundesrat soll unverzüglich alle Migrant*innen in Administrativhaft befreien. Wegen Corona besteht keine Grundlage mehr, die Personen weiter gefangen zu halten.
  4. Der Bundesrat soll unverzüglich aufhören, negative Asylentscheide zu fällen. Wegen Corona besteht kein wirklicher Rechtsschutz mehr, da die Strukturen der Rechtsvertretung nicht mehr unter ordentlichen Umständen arbeiten.

 

Hier könnt ihr die Rede Hören, die während der Aktion gehalten wurde.

 

Über Mahtab Taemeh

Mahtab stammt aus Iran und hat in Teheran persische Literatur studiert. Während ihres beruflichen Werdeganges hat sie als Sendeleiterin und Produzentin bei Radio Teheran und dem iranischen Nationalradio sowie als Reporterin und Autorin bei mehreren Zeitungen gearbeitet. Ausserdem war sie mehrere Jahre an der Kunst Akademie und Kulturerbe-Organisation in der Forschung tätig. 2015 hat sie ihr Land infolge der politischen Situation verlassen und ist mit ihrem Sohn in die Schweiz geflüchtet. Hier engagiert sie sich in verschiedenen Projekten. Zurzeit führt Mahtab einen Stadtrundgang bei StattLand, ist Moderatorin der Sendung vox mundi bei Radio Rabe und seit Juli 2019 Sendeleiterin der Sendung Torfehaye Javidan.

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