Die Auswirkungen von Corona auf das Leben der Migrant*innen

Belinda Nazan Walpoth

 

Das Verhalten der Community zeigt, dass der ungebetene Gast der letzten Monate allmählich abreist.  Restaurants begrüßen wieder Kunden, die mit ihrem Lieblingsessen eine gute Zeit in einer angenehmen Atmosphäre verbringen möchten. Geschäfte und Einkaufszentren sind geöffnet und Kunden bewegen sich darin. Es scheint, dass alle sich nach Normalität sehnen. Jeder möchte die Quarantänezeit, die mit Angst und Sorge um die eigene Gesundheit und sogar um das eigene Leben verbunden war, möglichst hinter sich lassen und zu einem fröhlichen Leben zurückfinden.

Aber ich frage mich, ob jeder diese Zeit vergessen kann. Hatten alle zur Zeit der Corona-Krise nur Angst vor Krankheit und Tod?  Hatte das Corona-Virus die gleiche Auswirkung auf das Leben aller? Ich glaube es nicht. Darum habe ich versucht, mehr darüber herauszufinden. Mir wurde klar, dass die Coronakrise tiefgreifende und dauerhafte Auswirkungen auf das Leben von Einwanderern und Flüchtlinge hatte. Und vielen wird lange Zeit ein angenehmes und glückliches Leben versagt bleiben. Zu diesem Thema habe ich Belinda Nazan Walpoth  interviewt. Sie ist Migrantin türkischer Abstammung, Kardiologin, Lehrbeauftragte Universitaet Bern, Grossrätin, Co Präsidentin SP Migrant*Innen und Präsidentin des Schweizerisch Türkischen Ärztevereins. Sie hat uns über die Situation von Migranten in der Corona- Krise erzählt. Das ist ein Ausschnitt davon:

 

Über Mahtab Taemeh

Mahtab stammt aus Iran und hat in Teheran persische Literatur studiert. Während ihres beruflichen Werdeganges hat sie als Sendeleiterin und Produzentin bei Radio Teheran und dem iranischen Nationalradio sowie als Reporterin und Autorin bei mehreren Zeitungen gearbeitet. Ausserdem war sie mehrere Jahre an der Kunst Akademie und Kulturerbe-Organisation in der Forschung tätig. 2015 hat sie ihr Land infolge der politischen Situation verlassen und ist mit ihrem Sohn in die Schweiz geflüchtet. Hier engagiert sie sich in verschiedenen Projekten. Zurzeit führt Mahtab einen Stadtrundgang bei StattLand, ist Moderatorin der Sendung vox mundi bei Radio Rabe und seit Juli 2019 Sendeleiterin der Sendung Torfehaye Javidan.

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